Schlaganfall – Seit dem Lockdown lassen sich in der Schweiz weniger Menschen behandeln

Das ist alarmierend. FRAGILE Suisse appelliert deshalb an die Bevölkerung, sich bei möglichen Symptomen eines Schlaganfalls umgehend behandeln zu lassen.

Das ist alarmierend. FRAGILE Suisse appelliert deshalb an die Bevölkerung, sich bei möglichen Symptomen eines Schlaganfalls umgehend behandeln zu lassen.

Foto: iStockphoto

Zürich, 03.04.2020 – In der Schweiz stellten mehrere Stroke Center (Spitaleinheiten, die auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert sind) fest, dass weniger Menschen mit akuten Schlaganfallsymptomen in die Klinik kommen. Prof. Dr. med. Krassen Nedeltchev, Präsident der Swiss Stroke Society: «Wir haben die Daten von sieben der zehn grossen Schweizer Stroke Center erhalten. Der Rückgang seit dem Lockdown beträgt im Schnitt 21,4%. Die Schweregrade bleiben unverändert.»

FRAGILE Suisse ist besorgt über diesen Umstand. Wir können nur Vermutungen für die Gründe angeben:

  • Erhöhte Angst vor Corona-Infektionen im Spital
  • Sorge, das Gesundheitssystem zu belasten
  • Häusliche Isolation: Keine Drittpersonen können die Symptome erkennen und den Notfall anrufen.

FRAGILE Suisse ruft deshalb die Schweizer Bevölkerung auf, sich auch bei leichten Anzeichen eines Schlaganfalls in notfallmedizinische Behandlung zu begeben. Auch bei einer TIA (transitorische ischämische Attacke, in der Schweiz Streifung genannt) besteht akuter Behandlungsbedarf, weil sie Vorbote eines schwereren Schlaganfalls sein kann. Ohne rasche spezialmedizinische Behandlung drohen schwerwiegende und langfristige Schädigungen. Die Akutspitäler sind gut ausgerüstet und derzeit in der Lage, diese Fälle zu behandeln. Sie achten zudem darauf, dass solche Patienten nicht mit Corona-Verdachtsfällen in Kontakt kommen, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren.

Reagieren Sie rasch bei den folgenden Symptomen und kontaktieren Sie umgehend die Notrufnummer Tel. 144.

  • Halbseitige Lähmung, Schwäche oder Gefühlsstörung in Gesicht, Arm oder Bein
  • Probleme zu sprechen, Worte zu finden oder Sprache zu verstehen
  • Sehstörungen
  • Schwindel, Erbrechen, Übelkeit
  • Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörung
  • Plötzliche heftige Kopfschmerzen (bei Hirnblutungen)

Mehr Informationen erhalten Sie hier: www.fragile.ch/Schlaganfall-ernst-nehmen

Kontakt

Juliana Campos
Leiterin Kommunikation und Marketing
Stellvertretende Geschäftsleiterin
Tel. 044 360 39 61
campos@remove-this.fragile.ch

Auf Anfrage stehen folgende Personen den Medien zur Verfügung:

  • Prof. Dr. Mark Mäder, Präsident FRAGILE Suisse
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