Am 2. Februar finden die CYBATHLON Challenges statt. Sie werden von der ETH Zürich organisiert und bieten Entwicklerteams aus der ganzen Welt die Möglichkeit, in einer von acht unterschiedlichen Challenges ihre entwickelte Technologie zu testen. Dabei geht es darum, dass die jeweilige Technologie Menschen mit Behinderungen reale Alltagssituationen erleichtert.
Eine von zwei neuen Challenges ist das Sehassistenz-Rennen. Dieses zielt darauf ab, Menschen mit schwerer Beeinträchtigung oder vollständigem Verlust des Sehvermögens innovative Lösungen zu bieten. Um die Lebensqualität und Selbstständigkeit dieser Menschen zu verbessern, eigenen sich Technologien wie intelligente Blindenstöcke, die Informationen über die Umgebung durch den Tastsinn oder das Gehör vermitteln. Zum Beispiel müssen die sogenannten Pilot:innen, die selbst von einer Sehbehinderung betroffen sind, in der Aufgabe «Wald» durch ein Labyrinth von Hindernissen navigieren. Die Hindernisse befinden sich dabei auf unterschiedlicher Höhe.
Eine weitere der acht Challenges ist das Armprothesen-Rennen: Hier muss ein:e Pilot:in mit einer Armprothese möglichst schnell vier vorgegebene Aufgaben bestreiten, die reale Alltagssituationen simulieren. Dabei geht es um Feinmotorik aber auch darum, schwere Objekte tragen zu können oder Objekte in Form und Härte zu unterscheiden. Beispielsweise müssen die Pilot:innen Wäsche mit Wäscheklammern auf- und abhängen oder einen Nagel mit Hammer in ein Stück Holz hämmern und mit einer Zange wieder entfernen.
In anderen Challenges wird unter anderem auch die Leistungsfähigkeit von Beinprothesen, Exoskeletten oder Robotern auf Probe gestellt. Während die Challenges im Februar den Teams dazu dienen, ihre Technologie mit Menschen mit Behinderungen zu testen, wird es im Oktober ernst: Dort treten die verschiedenen Teams mit ihren Technologien im Wettkampfmodus in zehn verschiedenen Aufgaben pro Challenge gegeneinander an. Am Ende gewinnt die Technologie mit der Bestzeit in der jeweiligen Challenge.
Die CYBATHLON Challenges bieten den Entwicklerteams die Möglichkeit, von Anfang an Menschen mit Behinderungen in ihren Entwicklungsprozess mit einzubeziehen und ihre Assistenzsysteme in einer Wettkampfsituation zu testen. Gleichzeitig ermöglicht es Zuschauer:innen weltweit, die technologischen Fortschritte in der assistiven Technologie zu verfolgen und einen Einblick in die Welt einer inklusiven und barrierefreien Zukunft zu gewinnen. Es gilt also stets die Devise: Innovation für Inklusion.
Sehen Sie sich die Challenges im Livestream an unter www.cybathlon.com.