Guy Landolts «Oguyssee» durch Frankreich

Vor ziemlich genau zwei Jahren erlitt der Komiker Guy Landolt einen Schlaganfall. Dieses Wochenende startet er seine Velotour nach Frankreich.

Vor ziemlich genau zwei Jahren erlitt der Komiker Guy Landolt einen Schlaganfall. Dieses Wochenende startet er seine Velotour nach Frankreich.

Auf seiner Facebook-Seite postete Guy Landolt während den letzten Wochen immer wieder Fotos von sich auf dem E-Bike. Jetzt ist auch klar, weshalb er so fleissig unterwegs war: Er trainierte für seine E-Bike-Tour. Denn ab morgen Samstag, 28. Juli, ist er mit seinem Bike drei Wochen lang gen Westen unterwegs. Die Idee für die «Oguyssee», wie er das Vorhaben nennt, hatte er schon vor längerem, wenn auch in anderer Ausführung. Vor seinem Schlaganfall hatte er den Plan gehabt, mit einem Elektro-Auto eine Weltreise zu unternehmen. Nun darf er nicht mehr Auto fahren, also beschloss er, auf das Velo umzusatteln. Und statt einer Weltreise wird es erstmal eine Frankreich-Reise, um zu sehen, wie das so klappt.

Vorbereitet hat er sich gut. Sollte ihm unterwegs etwas passieren oder müsste er die Sache aufgeben, kann er auf die Unterstützung eines Freundes und seiner Schwester zählen, die ihn abholen würden. Für die richtige, sichere Ausrüstung und auch für Internetzugang ist gesorgt. Letzteres ist insofern wichtig, weil Guy während seiner Reise nicht nur auf Facebook darüber berichten wird, sondern auch einen Blog eingerichtet hat. Darin schreibt er über seine Erlebnisse und erzählt, wie es ihm und seinem Gehirn ergeht und was gut klappt und was nicht. Mit der Kommunikation könnte es zum Beispiel etwas schwieriger werden. Sein Französisch sei sowieso nicht wirklich gut, dazu kämen auch noch die Sprechprobleme durch den Schlaganfall. Das werde sicher eine Herausforderung.

Während die Vorbereitung sehr durchdacht ist, hat Guy den genauen Reiseverlauf nicht wirklich geplant. Er hat gelernt, auf sich zu achten und weiss, dass er sich genügend Pause gönnen muss. Deshalb wird er je nach Tagesform spontan entscheiden, wie weit er fahren mag oder ob er sich am nächsten Tag etwas ausruhen muss. Es geht ihm nicht darum, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Wenn er es an den Atlantik schaffe, sei das zwar schön, aber es müsse nicht sein. Viel eher ist die «Oguyssee» ein spontanes Abenteuer, das er mit einer Portion Nervosität, vor allem aber viel Vorfreude angeht.

Guy Landolt und FRAGILE Suisse stehen seit gut zwei Monaten im Kontakt. Bezüglich seiner «Oguyssee» schrieb er uns, weil er zeigen will, dass so eine Velotour auch nach einer Hirnverletzung möglich ist. Man dürfe einfach nicht aufgeben. Es sei wichtig, dran zu bleiben und für seine Fortschritte zu kämpfen.

In den nächsten Wochen werden wir Guy auf seiner Reise (zumindest online) begleiten. So hat er sich dazu bereit erklärt, per Video einige Fragen unserer Follower zu beantworten. Wir freuen uns auf Ihre Fragen!

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