Parcours «Selbsterfahrung Hirnverletzung»

Der Parcours "Selbsterfahrung Hirnverletzungen" hilft Ihnen, sich in die Lage eines Menschen mit einer Hirnverletzung zu versetzen und die Schwierigkeiten zu verstehen, die sich ihnen stellen können.

Der Parcours "Selbsterfahrung Hirnverletzungen" hilft Ihnen, sich in die Lage eines Menschen mit einer Hirnverletzung zu versetzen und die Schwierigkeiten zu verstehen, die sich…

Parcours "Selbsterfahrung Hirnverletzung"

Parcours "Selbsterfahrung Hirnverletzung"

Die Schwierigkeiten im täglichen Leben eines Menschen mit einer Hirnverletzung sind für Aussenstehende oft nicht sichtbar und nur schwer nachvollziehbar. Aus diesem Grund zielt der Parcours "Selbsterfahrung Hirnverletzung" darauf ab, ein besseres Verständnis für die Langzeitfolgen von Hirnverletzungen zu schaffen. Ziel ist es zudem, den Teilnehmenden die Auswirkungen bewusst zu machen, die sie auf das tägliche Leben der Betroffenen haben.
 

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Der Parcours besteht aus sechs Posten, die sich jeweils mit einer möglichen Folge einer Hirnverletzung beschäftigen: zum Beispiel Sprach- und Sprechstörungen, Halbseitenlähmung, Gedächtnis- oder Orientierungsstörungen. Jeder Posten wird von einem Ergotherapeuten oder einer Ergotherapeutin und einer Person mit Hirnverletzung geleitet. Der/die Ergotherapeut*in bringt theoretische Elemente ein und die betroffene Person erzählt als Expert*in von ihren eigenen Erfahrungen. Bei jedem Posten werden die Teilnehmenden mit den Herausforderungen konfrontiert, denen sich Menschen mit Hirnverletzung täglich stellen müssen. Durch diese Aufklärungsarbeit ist es möglich, die Diskriminierung von Betroffenen zu bekämpfen und das Verständnis der Teilnehmenden zu fördern.


Der Parcours: Von 2016 bis heute

Der Parcours «Selbsterfahrung Hirnverletzung» wurde im Jahr 2016 im Rahmen eines Praxismoduls an der ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) entwickelt. Ergotherapie-Student*innen arbeiteten mit Mitgliedern der Selbsthilfegruppe FRAGILE Zürich zusammen. Im Herbst 2020 entschieden sich zwei Student*innen der gleichen Hochschule für eine Neubewertung der bestehenden Posten. Basierend auf dem Feedback aus einer Umfrage schlugen sie in Zusammenarbeit mit Betroffenen auch eigene Ideen vor. Ihr Wunsch war es, theoretische Aspekte der Prävention einzubringen und gleichzeitig den Menschen mit Hirnverletzungen eine Stimme zu geben. Die beiden Studenten unterrichteten den Kurs dann an einer Berufsschule.


Für wen ist der Parcours gedacht?

Der Parcours wird hauptsächlich an öffentlichen Veranstaltungen für Menschen angeboten, die sich für das Thema Hirnverletzung interessieren. Es ist auch möglich, den Workshop als Fortbildung oder ergänzendes Unterrichtsmodul zu planen. Daher wird der Parcours für verschiedene Zielgruppen empfohlen:

  • im Rahmen des Unterrichts an Realschulen, Gymnasien, Fach- und Handelsschulen
  • als Fortbildung für Berufsverbände, Mitarbeitende von Ausbildungsstätten, Gesundheitseinrichtungen und Rehabilitationskliniken
  • als Teil der Ausbildung von Auszubildenden im Gesundheits- und Sozialbereich
  • als Fortbildung für Krankenkassen und Sozialversicherungen
  • als Weiterbildung für Unternehmen und Organisationen (die möglicherweise Menschen mit Hirnverletzungen beschäftigen oder zu beschäftigen beabsichtigen).


Im Video lernen Sie, auch einhändig selbstständig zu sein

Im Jahr 2020 produzierten andere Studierende im Rahmen des Praxismoduls des Studiengangs Ergotherapie an der ZHAW Videos mit Tipps für Menschen, die aus dem einen oder anderen Grund ihren Alltag "mit einer Hand" bewältigen müssen. Sie richten sich an Menschen mit Halbseitenlähmung.

Hier finden Sie die verschiedenen Videos: Einhändig selbstständig – Alltagstipps im Video - ZHAW-Impact

Und hier die gesamte Playlist: Alltagstipps einhändig - YouTube

Das SRF (Schweizer Radio und Fernsehen) hat zudem eine Sendung über den Parcours realisiert: Puls-Sendung von SRF über den Parcours

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