Menschen mit Hirnverletzung begegnen im Alltag vielen Problemen. Da die Beeinträchtigung von aussen oft nicht sichtbar ist, haben Menschen im Umfeld oft Mühe, den Betroffenen korrekt und einfühlsam gegenüber zu treten. Aus diesem Grund fühlen sich Betroffene oft unverstanden. Um das Leben mit einer Hirnverletzung für das Umfeld verständlicher zu machen, bietet FRAGILE Suisse seit zwei Jahren den Parcours «Selbsterfahrung Hirnverletzung» an. Dabei lernen die Teilnehmenden bei den verschiedenen Posten dank Übungen und Erzählungen von Betroffenen einzelne Folgen einer Hirnverletzung besser kennen.
Als angehende Ergotherapeutinnen ist es Rahel Schmidiger und Jasmin Kühnis wichtig, dass sich Menschen mit Hirnverletzung in die Gesellschaft integriert fühlen. Gemeinsam mit den betroffenen Komoderatorinnen und Komoderatoren des Parcours sowie mit FRAGILE Suisse haben sie deshalb während diesem Semester Teile des Parcours überarbeitet. Er enthält nun Theorie über das Gehirn sowie Informationen zur Prävention einer Hirnverletzung. So wurde ein kompletter Unterrichtsblock geschaffen.
Das so entstandene Programm wurde mit Schülerinnen und Schülern der Höheren Fachschule Pflege am Berufsbildungszentrum Schaffhausen durchgeführt und getestet. Die im Parcours erzählten Alltagserfahrungen der Betroffenen kamen dabei besonders gut an und führten auch zu vielen Aha-Erlebnissen.
FRAGILE Suisse bietet den Parcours «Selbsterfahrung Hirnverletzung» als Weiterbildung für Fachpersonen und Interessierte, als Workshop an Schulen oder an öffentlichen Veranstaltungen an.